Eine Reise in Amerika fehlte noch in unserem Portfolio - der Südosten der USA.
Die Südstaaten der USA bieten mit ihrer für amerikanische Verhältnisse reichen Geschichte von der Besiedlung über den Sezessionskrieg, die Sklavenbefreiung bis zum jüngsten Wirtschaftsboom abwechslungsreiche und authentische Besuchspunkte. Sie werden zu Unrecht ein wenig vernachlässigt, stehen oft im Schatten der Metropolen der Ostküste und der Nationalparks im Südwesten, die wir schon in früheren Jahren besucht haben.
Wir bereisten die schönsten Strecken der Südstaaten individuell mit dem Wohnmobil. Dafür ließen wir uns fünf Wochen Zeit. Von Mitte April bis Ende Mai führte uns unsere Route einmal in die Runde: Orlando - Miami - Key Largo - Everglades - Fort Myers - Tampa - Tallahassee - Mobile - New Orleans - Baton Rouge - Memphis - Nashville - Chattanooga - Lynchburg - Atlanta - Charleston - Savannah - Jacksonville - Daytona Beach - Orlando.
Die Fahrt führte durch sieben Bundesstaaten. Alles in allem kamen so 5.500 km zustande.
Startpunkt der Reise war Orlando in Florida. Florida zählt zwar nicht unmittelbar zu den Südstaaten, aber wenn man schon da ist, wollten wir uns auch hier umschauen. Deshalb ist die Reise insgesamt zeitlich und streckenmäßig etwas länger geraten.
Vom Flughafen lassen wir uns mit einem Shuttle zu unserem Hotel bringen. Praktischerweise liegt es gleich neben dem RV-Verleiher El Monte. Eine erste Hotelübernachtung vor der RV-Übernahme ist wg. der Zeitverschiebung Pflicht. 20 Uhr Ortszeit bedeutet für uns 2 Uhr nachts. Das Hotel ist ein wenig heruntergekommen, aber für eine Nacht geht es gerade.
Wir sind ein wenig skeptisch, was das Wetter anbelangt. In der letzten Woche haben gewaltige Regengüsse die Gegend um Fort Lauderdale unter Wasser gesetzt. Das war allerdings nur ein Ausreißer. In den kommenden Wochen waren die Temperaturen generell zu hoch. Nach Aussagen von Einheimischen einen Monat zu früh.
Das Chassis gehört zu einem Ford E450 und hat einen 7.3 Liter V8-Motor mit 300 PS. Damit sind wir zügig durchs Land gekommen. Mit 21 Fuß (ca. 7m ) war es für amerikanische Verhältnisse relativ klein, wie wir später auf den Campingplätzen feststellten. Für zwei Personen ist aber mehr als ausreichend Platz.
Orlando200 000 Einwohner dient zwar seit über 40 Jahren als Synonym für die größte Ansammlung von Vergnügungsparks auf der Welt, aber das gewaltige Spaßimperium liegt überwiegend gar nicht im Stadtgebiet sondern im Landkreis, dem Orange County. Die Parks finden sich entlang der nach Tampa führenden Interstate 4, zwischen Orlando und Kissimmee im Süden. Diese Gegend ist quasi der weltgrößte Amüsierbetrieb. Wir lassen diese Gegend aber links liegen, denn Mickey Mouse ist nicht so ganz unser Ding.
Das erste Highlights war das Kennedy-Space-Center auf Merritt-Island. Von hier aus startete der erste Amerikaner ins All, machte sich Neil Armstrong auf den Weg zum Mond, starten immer noch Raketen ins Weltall.
Im Eingangsbereich wird in der US Astronaut Hall of Fame die Raumfahrtgeschichte dokumentiert. Mit der Kennedy Space Center Tour an Bord eines klimatisierten Busses fuhren wir über das restliche Gelände. Es geht es zum Apollo/Saturn V Center, das Teile der Saturn V Mondrakete beherbergt und die Geschichte der Mondlandung von 1969 erzählt. Neu ist auch der Komplex mit der Raumfähre Atlantis.
Der Küstenhighway A1A in Richtung Süden führt in Richtung West Palm Beach. Hier ist das Mar-A-Lago, wo Trump sein Luxushotel betreibt. Leider können wir dort nicht halten und es nur von Ferne betrachten. Bewacht wird das Haus wie ein Hochsicherheitstrakt. Türme mit Wachpersonal und Waffen im Anschlag stehen auf dem Gelände.
Die ganze Ost-Küste ist mit Hochhaustürmen dicht an dicht bebaut. Mit dem Wohnmobil ergeben sich kaum Möglichkeiten, einmal anzuhalten.
So fahren wir an den großen Städten Fort Lauderdale und Miami vorbei. In Miami Beach wollen wir wenigstens einmal langsam über den Ocean Drive rollen. Auch das klappt nicht, weil gerade gebaut wird. Parkplätze sind rar und sind ziemlich teuer - 50 Dollar den Tag oder 30 Dollar die Stunde werden aufgerufen. Wir suchten uns einen Parkplatz beim Kaufhaus Walgreen. Bei über 30 Grad gehen wir zu Fuß zurück an den Strand, um wenigstens ein paar Bilder zu erhaschen.
Nachfolgend einige Bilder vom der Etappe.
Ursprünglich wollten wir nach Key West und zum südlichsten Punkt vom Festland der USA fahren. Dafür wäre mindestens ein zusätzlichen Tag nötig gewesen. So bleiben wir in Key Largo, die erste Insel der Keys. Wir machen einen Abstecher zum John Penny Camp coral reef State Park. Eigentlich wollten wir hier die Unterwasserwelt bewundern, aber leider war das Glasbodenschiff defekt und machte keine Fahrten.
Wir verlassen die Keys und fahren in den Everglades Nationalpark. Heute besichtigen wir eine Krokodilfarm. Hier gibt es reichlich Krokodile zu sehen, die hier gezüchtet werden. Anschließend stand eine Airbootfahrt auf dem Programm. Der Fahrer drehte mit uns ein paar Runden, bei denen wir auch noch nasse Füße bekamen. Natürlich bekamen wir auch Krokodile in der freien Wildbahn zu sehen. Da war es sinnvoll, die Hände im Boot zu behalten. Die Everglades sind übrigens kein Sumpf wie vielfach angenommen wird, sondern um einen langsam in Richtung Südwesten fließender Fluss. Unsere Weiterfahrt führte uns quer durch das Naturschutzgebiet der Everglades in Richtung Westküste nach Naples.
Nachfolgend einige Bilder vom der Etappe.
Reisebericht folgt!
Reisebericht folgt!
Reisebericht folgt!
Reisebericht folgt!
Reisebericht folgt!
Reisebericht folgt!
Corona schränkt unsere Reisemöglichkeiten auch in diesem Jahr erheblich ein. Nachdem wir vollständig geimpft sind, haben wir es im Herbst wieder versucht. Diesmal war Griechenland das Ziel unserer achttägigen Reise.
In diesem Jahr haben wir einen festen Standort für unsere Besichtigungstouren gewählt. Das sehr schöne Badehotel Dolphin Resort liegt am Rande des kleinen Urlaubsortes Metamorfosi, ca. 50 Meter vom Strand entfernt. Zum Zentrum des Ortes sind es ca. 1.400 Meter. Das Haus verfügt über einen Garten mit Sonnenliegen und einen Strand mit Strandbar.
Von dort aus werden die Touren mit dem Bus durchgeführt. Zwischen und nach den Touren gab es immer reichlich Zeit zum Erholen am Pool und im Resort. Für einen schnellen Überblick hier die Direktlinks:
Tour 1 - Stadtrundfahrt in Thessaloniki
Tour 2 - Die Mönchsrepublik Athos
Tour 3 - Sithonia - Land und Leute!
Tour 4 - Die Meteora - Klöster
Die Karten zeigen die Lage der Halbinsel und des Resorts im Norden Griechenlands. Die Chalkidiki ragt dort in drei fingerartigen Landzungen ins Ägäische Meer hinein. Unser Standort liegt am "Mittelfinger" in Metamorfosi.
Unsere Reise startet am Flughafen in Bremen. Das Auto bleibt diesmal im Parkhaus P2. Die Flüge mit der A320 führen mit einem Zwischenstop in München nach Thessaloniki. Alles läuft nach Plan und unter Coronabedingungen. Am Flughafen in Thessaloniki wartet schon die Reiseleitung. Nach ein paar Suchrunden wg. einer fehlenden Teilnehmerin gehts mit dem Bus dann in südöstlicher Richtung nach Metamorfosi. Nach ca. einer Stunde treffen wir dort ein. Es gibt ein verspätetes Abendessen im Resort. Draussen ist es schon dunkel, als wir unser Appartment beziehen.
Das sehr schöne Badehotel Blue Dolphin Resort liegt am Rande des kleinen Urlaubsortes Metamorfosi. Zum Zentrum des Ortes sind es ca. 20 Fußminuten. Die großzügige, sehr gepflegte Anlage besteht aus mehreren Apartmenthäusern. Unser schön eingerichtetes Apartment ist sehr großzügig (ca. 40 m²) ausgelegt. Dusche und WC sind in den Grundriss integriert. Klimaanlage und Kühlschrank, Sat-TV, Safe und Haartrockner sind schon fast selbstverständlich.
Das Resort verfügt über einen weitläufigen Garten, einen Außenpool (29 °C), Poolbar, Lobby, Bar, Restaurant, Café, Bistro, Taverne, Souvenir-Shop, kostenloses WLAN und SPA-Bereich.
Der Strand ist nur 50 m vom Apartment entfernt. Das Wasser hat hier die höchste Sauberkeitsstufe. Direkt am Strand befindet sich die Strandbar. Hier war auch der abendliche Treffpunkt unserer Gruppe von Mitreisenden. Bei einem abendlichen Drink konnte man sich ausführlich über das täglich Erlebte austauschen.
Nachfolgend einige Bilder vom Resort.
Heute führt uns die erste Besichtigungsfahrt zurück nach Thessaloniki, in die Hauptstadt Makedoniens. 1997 wurde sie zur Kulturhauptstadt Griechenlands ausgerufen. Bei einer Stadt-Rundfahrt bekommen wir einen ersten Eindruck von den Sehenswürdigkeiten.
Wir starten am Museum der byzantinischen Kultur, um einen Eindruck über die griechische Geschichte zu bekommen. Zu den in chronologischer Reihenfolge angeordneten Exponaten dieses Hauses zählen Bauelemente frühchristlicher Basiliken sowie Originalfunde, Rekonstruktionen und Zeichnungen zum Städtebau zwischen ca. 500 und 1500 n. Chr. Weitere Themen sind Mode und Kosmetika, Werkzeuge und Wehrtechnik. Alltagsgegenstände, Fresken und Kunstobjekte wie Ikonen, Mosaike sowie im Gottesdienst verwendete liturgische Geräte und Gewänder ergänzen die unterhaltsam-lehrreiche Ausstellung.
Nächster Stopp ist der Weiße Turm am Ufer der Ägäis. Der runde, 30 m hohe Turm ist von einem doppelten Zinnenkranz bekrönt und war ein Teil der Stadtmauer. Hier am Ufer ist auch das Standbild Alexander des Großen zu finden. Außerdem hat man einen schönen Überblick über die Strandpromenade.
Weiter geht es mit dem Bus an weiteren Relikten der Stadtmauer vorbei. Dazu zählt die Rotonda. Der massive Rundbau diente als Mausoleum des römischen Kaisers Galerius. Der Galerius-Bogen ist im Jahr 305 erbaut. Der monumentale, überkuppelte Torbau von 21 m Höhe erinnert an den Sieg Galerius über die Perser. Reliefplatten zeigen vor allem lebhafte Kriegsszenen aus den drei Feldzügen des Kaisers.
Die Fahrt führt durch enge Straßen zu einer 10 m hohen mittelalterlichen Mauer, hinter der das Kastro-Viertel liegt. Der Trigonion-Turm bildet den Eckpunkt der Stadtmauer. Unterhalb des Turms bietet eine Terrasse den schönsten Ausblick über Thessaloniki und dden thermaischen Golf. Der Blick auf den Olymp verwehrte die diesige Sicht.
Am der Basilika Agios Dimitrios ist Aussteigen angesagt. In der Basilika aus dem 5. Jh. ruhen die Gebeine des hl. Demetrios in einem prunkvollen Reliquienschrein. Porträtiert wird er auf sieben fein gearbeiteten Mosaiken, Meisterwerken frühmittelalterlich byzantinischer Kunst. Beeindruckend!
Zu Fuß gehts weiter. Der Weg führt an den Ausgrabungen des Forum Romanum vorbei. In einer Nebenstraße gibt es heute Essen in Form von typischen "Meze", griechischen Imbiss-Spezialitäten. Ein Glas Wein rundet das Essen ab.
Die Zeit bis zur Abfahrt nutzen wir für einen Gang durch die Markthallen. Obwohl es schon nachmittags ist, gibt es noch eine große Auswahl verschiedenster Fische und Fleisch. Über den Aristotelous-Platz gehen wir weiter Richtung Küste. Als Bronzestatue sitzt der Philosoph Aristoteles zwischen den Cafes auf Thessalonikis schönstem Platz. Den fassen auf drei Seiten hohe, klassizistische Gebäude mit Säulengängen ein, nach Südwesten geht der Blick über das offene Ägäische Meer.
Wir flanieren über die Strandpromenade zum Abfahrtspunkt am Weißen Turm, wo uns der Bus wieder ins Blue Dolphin bringt.
Heute steht eine Bootsfahrt zum Berg Athos auf dem Ausflugsprogramm.
Der Bus bringt uns nach Ormos Panagias, einer kleinen Hafenstadt an der Ostseite von Sithonia. Dort wartet bereits das "Piratenschiff" Menya Maria auf uns. Die Bootstour geht zunächst Richtung zum östlichen Finger an die Südspitze der Halbinsel Athos. Wir sitzen auf dem Oberdeck. Die Luft ist heute morgen noch kühl und der Wind weht kräftig. Alle Gäste werden mit dem unvermeidlichen "Piraten" fotografiert. Nach gut einer Stunde erreichen wir die Mönchsrepublik am 2030 m hohen Berg Athos.
Seit dem 11. Jahrhundert ist es Frauen streng untersagt, einen Fuß in diese Siedlung zu setzen. Trotz der Entscheidung des Weltkirchenrates vor einigen Jahren nun auch Frauen Zutritt zu gewähren, hat sich daran bis heute nichts geändert. Die Mönchsrepublik um den Berg Athos ist autonom und steht seit dem Jahr 1923 unter staatlichem Schutz. Auch Schiffe müssen einen bestimmten Mindestabstand zur Küste einhalten, es darf sich der Küste nur auf 500 m nähern. In diesem nur von Mönchen bewohnten Gebiet stehen bereits seit dem 7. Jh. etwa 20 Klöster. Hier führen in der einsamen Bergwelt griechisch-orthodoxe Mönche ein abgeschiedenes, asketisches Dasein.
Vom Berg Athos nimmt die "Menya Maria" dann wieder Kurs Richtung Norden und die Klöster ziehen nacheinander vorbei.
Das Schiff bringt uns zum Hafen von Ouranoupolis, wo wir nach einem kleinen Bummel in einer typischen Taverne zum Mittagessen einkehren.
Die Bootsetappe zurück zum Ausgangshafen findet bei schönstem Sonnenschein und wenig Wind statt. Der Bus wartet schon auf uns. Abends ist wieder Treff an der Beach Bar, diesmal mit einer Jacke, denn es wird doch schon recht kühl am Wasser.
Um 9:30 machen wir uns auf den Weg, um den "Mittelfinger" Sithonia zu erkunden. Die Fahrt soll uns einiges von Land und Leuten zeigen.
Während der Norden Sithonias mit üppigem Grün aus mehrjährigen, laubabwerfenden und mediterranen Pflanzen bestückt ist, zeichnet sich der Süden durch karge Klippen aus. Das Meer ist jedoch in beiden Fällen sehr attraktiv. Die Natur auf Sithonia wird von einer endlosen Hügellandschaft dominiert, die mit Pinienwäldern bewachsen ist, während die Küste mit offenen und versteckten Stränden übersät ist.
Ein erster Stopp ist in Nikitas - Honigverkostung. Die Honigerzeugung ist hier ein großer Wirtschaftsfaktor. Auf der ganzen Halbinsel sind die Bienenkästen zu Hunderten aufgestellt. Je nach Blütezeit werden verschiedene Geschmacksrichtungen produziert. Wir entscheiden uns für Honig mit Thymiangeschmack.
In Neos Marmaras bietet sich eine Pause an. Der Ort mit einen kleinen Hafen ist hier das größte Küstendorf. Die Häuser erstrecken sich um drei Buchten herum. Tische und Stühle stehen teilweise direkt auf einem Sandstrand. Am Hafen trinken wir einen griechischen Kaffee. Bei der Bestellung muss man angeben, ob man ihn süß oder weniger süß möchte. Das ungefilterte Kaffepulver bildet einen Bodensatz. Lecker!
In Porto Carras ist Weinverkostung. Eigentlich ist Porto Carras ein große Hotelanlage. Gebaut wurde die Anlage von dem Reeder Giannis Carras, der den Bauhaus-Architekten Walter Gropius mit der Planung beauftragt hatte. Bis heute befindet sich die Anlage im Bauhausstil im Originalzustand. Carras ließ hier auch Weinberge ausbauen. Porto Carras ist eine der führenden Kellereien Griechenlands. Die Weine trafen allerdings nicht so ganz den Geschmack unserer Reisegruppe.
Je weiter man in den Süden kommt desto hügeliger und bewaldeter wird die Gegend. Steilküsten und versteckte Buchten und Strandabschnitte wechseln sich ab. Eine Einladung, zum anzuhalten und einfach nur den Ausblick zu genießen!
An der Südspitze geht es auf östlicher Seite weiter nach Sarti. Sarti ist ein touristisches Dorf, das Berg und Meer vereint und schöne Strände mit grün-blauem Wasser und weißem Sand hat. Im Ort ist das Straßennetz schachbrettartig angelegt und lädt zum Verlaufen ein. Wir essen im "Kindergarten" zu Mittag - zünftig einen griechischen Grillteller. Den Namen des Gasthauses hat der Wirt aus Deutschland mitgebracht, wo er einige Jahre gearbeitet hat. Ein Spaziergang durch das symmetrisch aufgebaute Dorf rundet den Aufenthalt ab. Vom Strand aus haben wir bei Sonnenschein einen wunderschönen Blick auf den Berg Athos.
Den Abschluss der Rundtour bietet ein Stopp an einer schönen Aussichtsstelle. Maria, unsere Reiseleiterin, hat einen hausgebrannten Tsipouru mitgebracht, als Ergänzung zum alkoholfreien Begrüßungscocktail im Hotel.
Der abendliche Besuch der Beachbar fällt heute etwas kürzer aus. Morgen ist die lange Tour zu den Meteoraklöstern angesagt.
Heute gehts früh los. 6:00 Frühstück, 6:45 Abfahrt in Richtung Olymp und Meteora-Klöster. Vor uns liegen 350 km. Das Wetter ist gut und wir bekommen einen kleinen Eindruck über die nordgriechische Landschaft. Vorbei geht es an riesigen Baumwollfeldern und Pistazienplantagen. Die Felder mit Baumwolle und Getreide sind bereits abgeerntet. Vorbei geht es an Schafen und Ziegen, die an der perfekt ausgebauten und reichlich leeren Autobahn entlang grasen.
Am Fuße des Olymp ist Kaffeepause. Das 40 km lange und 30 km breite Massiv des Olymp ist mit seinen 2918 m das höchste Gebirge Griechenlands. Die Doppelspitze des Gipfels des Mitikas verschwindet ein wenig im Dunst. Hier wohnen also die zwölf olympischen Götter im Naturschutzgebiet. Schöne Lage!
Durch das 8 km lange Tempe-Tal geht es weiter. Hier hat sich der Fluss Pinios den Weg zum Meer freigeschnitten. An seiner engsten Stelle ist er nur 40 m breit und von 500 m hohen Hängen eingefasst. Duch Tunnel ist dieses Tal für den Autoverkehr erschlossen worden. An Larissa vorbei erreichen wir um 11:30 die Tiefebene Thessalien bei Kalambaka. Die Felsensäulen erinnern ein wenig an das Monumentvalley in Arizona.
Hier findet sich eines der spektakulärsten Kulturdenkmäler weltweit - die Meteora-Klöster, die hoch oben auf Felsen errichtet wurden. Es ist bis heute kaum nachvollziehbar, wie die Mönche damals 24 Klöster in solch schwindelerregender Höhe bauen konnten. Ein Teil davon ist allerdings verfallen.
Wir besuchen Kloster Vorlaam. Über 140 Stufen gelangt man hinein. Bis in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts die Steintreppen gebaut wurden, waren die Klöster nur über Strickleitern zu erreichen. In allen Klostern gilt eine besondere Kleiderordnung. Frauen müssen Röcke tragen. Pfiffigerweise werden Tücher für drei Euro verkauft, die als Rockersatz dienen.
Das Innere des Klosters ist frisch renoviert. Alles strahlt in frischen Farben. Ein Rundgang zeigt uns alle öffentlichen Räumlichkeiten inklusive des Außenaufzuges. Hier wurde früher die Versorgung des Klosters sichergestellt. Ein naheliegendes Kloster diente einst als Kulisse für einen James-Bond-Film.
Der Bus bringt uns zum nächsten Aussichtspunkt. Nach einem Spaziergang durch den Wald gehts es zum nächsten Kloster.
Das Kloster Rousánou ist inzwischen ein reines Frauenkloster, in dem ausschließlich Nonnen wohnen. Am Fuße dieses Nonnenklosters hat man einen wunderschönen Blick auf alle Klöster und Ruinen im Umfeld.
Zum Essen kehren wir im "Panellinio" in Kalambaka ein, einem griechischen Lokal mit uriger Einrichtung. Wir essen Moussaka und die landestypische Bohnensuppe. Dazu gibt es einen Viertelliter Retsina. Der schmeckt besser, als wir ihn in Erinnerung hatten.
Die Rückfahrt liefert noch mal einen herrlichen Sonnenuntergang über dem Olymp. Zur Überraschung aller lässt der Busfahrer Dosenbier "Vergina" an alle verteilen. Angenehme Überraschung für die trockene Kehle. Trotz der späten Rückkehr bleibt die Beachbar das Ziel des Abends.
Nur ein kleiner unbedeutender Punkt in dieser phantastischen Landschaft,
die in alle Richtungen unendlich groß zu sein scheint...
So oder so ähnlich fühlt man sich, wenn man auf dem Kungsleden mitten in Lappland steht und das Panorama um sich herum betrachtet. Mit einem Bericht kann man dieses Gefühl nur ansatzweise vermitteln. Die hier aufgeschriebenen Erfahrungen beruhen auf einer 7-tägigen Wanderung auf dem Kungsleden in Nordschweden. Vielleicht machen sie Lust auf Wandern in Lappland.
In diesem Tagebuch möchte ich die Wanderung auf dem Kungsleden im Juli und August 2003 beschreiben. Wir waren insgesamt dreieinhalb Wochen mit dem Wohnwagen in Schweden unterwegs. Kiruna sollte unser Ausgangspunkt sein, um eine Woche wandernd in Lappland zu verbringen.
Da es unsere erste längere Wanderung mit voller Ausrüstung (Zelt, Kochgeschirr etc.) werden sollte, haben wir uns für die Strecke Nikkaluokta - Singi - Abisko entschieden. Dabei ist die Strecke bis Singi eigentlich ein "Zubringer" auf den Kungsleden. Der Kungsleden verläuft in nord-südlicher Richtung und ist eigentlich der Wanderweg im Norden.
Im Gegensatz zu den meisten Trekkern liefen wir die Strecke in süd-nördliche Richtung von Nikkaluokta nach Abisko, ein Vorteil, wie sich später herausstellte, denn während der Etappen hatten wir die meiste Zeit die Sonne und den Regen im Rücken.
Der Kungsleden ist auf diesem Abschnitt sehr gut markiert, so dass es auch für Anfänger keine Schwierigkeit sein sollte, die Strecke zu bewältigen. Der weiteste Teil dieses Sommerwanderweges ist identisch mit einem Winterwanderweg, an den man allenthalben durch rote Andreaskreuze erinnert wird.
Insgesamt werden wir in unserer Trekkingwoche eine Wegstrecke von ungefähr 105 km zurücklegen. Auf der Karte lassen sich die Etappen nachvollziehen.
Wie sich später herausstellte, ist es auch nicht die Länge der Strecke an sich, was anstrengt, sondern die Kombination aus Gepäck, Gelände, Wetterbedingungen und körperlicher Verfassung.
Manche Belastung kann schon ganz schön an der Motivation nagen.....
Wie es uns ergangen ist in dieser Woche, lässt sich in den folgenden Abschnitten nachlesen...
Der Kungsleden besteht aus zwei Teilen, einem nördlichen (links) und einem südlichen (rechts) Streckenabschnitt. Er führt von Abisko in Lappland mit Unterbrechungen bis Sälen in Dalarna.
Der nördlichste Abschnitt verläuft von Abisko bis Vakkotavare. Wir werden über Nikkaluokta bei Singi auf den Kungsleden treffen und dann Richtung Norden wandern. Der Weg ist markiert und mit Brücken versehen. Meist bewegt sich der Weg oberhalb der Baumgrenze.
Obwohl der Kungsleden auf dem größten Teil der Strecke gut markiert ist, sollte man nicht ohne Karte ins Fjäll aufbrechen. Eine genaue Planung der einzelnen Etappen ist zudem ohne Karte nicht möglich.
Für den Kungsleden sind die Fjällkartan im Maßstab 1:100.000 am häufigsten. Wir kaufen sie an der Touristinformation.
Unser Zelt ist ein 2-Personen-Zelt für alle Jahreszeiten. Das Zelt ist extrem leicht (1900 g), denn schließlich muß man es ja tragen, ein Kompromiss, der zuungunsten des Platzangebotes ausfällt. Wir können deshalb die Rucksäcke nur zum Auspacken mit ins Innenzelt nehmen.
Als großer Vorteil stellte sich der Footprint heraus, eine leichte Unterlage für den Zeltboden, die man unter das Innenzelt legt. Sie schützt zusätzlich vor Feuchtigkeit, aber in besonderem Maße vor Matsch und Dreck.
Wir benutzen Kunstfaserschlafsäcke von Ajungilak und VauDee, mit denen wir sehr zufrieden sind. Auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt haben wir noch nicht gefroren.
Unter den Schlafsack gehört natürlich noch eine gute Matte. Eine optimale Lösung sind Therm-A-Rest Matten. Diese selbstaufblasbaren Matten haben ein relativ geringes Packmaß und isolieren optimal, weil die Luft im Gegensatz zu normalen Luftmatratzen in den Kammern nicht zirkulieren kann.
Nun zum Essen. Da wir noch keine Erfahrung hatten, haben wird verschiedene Fertiggerichte aus dem Supermarkt verwendet. Um den Brennstoff-Verbrauch möglichst gering zu halten, muß man zusätzlich darauf achten, daß die Gerichte nicht zu lange kochen müssen. Die üblichen Nudel-, Reis- und Kartoffelbreigerichte gibt es in zahllosen Variationen. Zum Frühstück haben wir uns mit Dauerschwarzbrot und Knäckebrot in Form gebracht. Zusätzlich und für unterwegs haben sich Müsliriegel und Schokolade bewährt.
Zum Kochen benutzen wir einen Benzin-Kocher, der von der Brennleistung sehr gut ist. Er ist wesentlich leichter als andere Kocher. Mit einem Windschutz ist das Wasserkochen ein blitzschnelle Sache.
Auf unserer Wanderung schleppte ich 22 kg und Rita 16 kg Gepäck mit durch Gelände. Trotz Regenhülle wurde die Wäsche zum Teil nass. Ein großer Müllsack im Inneren des Rucksackes löste später das Nässeproblem.
Um 8.00 Uhr ist Aufstehen angesagt. Nach dem Frühstück wird es ernst. Die Ausrüstung wird zusammengestellt und in den Rucksäcken verstaut.
Um 10.00 Uhr soll die Abfahrt am Busbahnhof Kiruna sein. Bis dahin muss der Wohnwagen auf dem aufgekundschafteten Standplatz gleich neben dem Campingplatz untergebracht werden. Unseren Saab lassen wir vor dem Rathaus gegenüber dem Busbahnhof stehen, in der Hoffnung, das dort nur ehrliche Menschen arbeiten ;-)
Wir sind ein wenig unruhig, weil sich bis 9.55 Uhr keine Menschenseele am Busbahnhof zeigt. Der Bus ist pünktlich und wir haben eine exklusive Fahrt als alleinige Fahrgäste nach Nikkaluokta. Um 11.15 stehen wir in Nikkaluokta, einer Ansammlung von einigen Häusern.
An der Station geht es noch ein letztes Mal zur Toilette, dann gehts ab ins Gelände. Die ersten Schritte sind noch ein wenig holprig, der Rucksack sitzt noch nicht richtig, da kommt mit einem Regenschauer auch schon der erste Ausrüstungs-Test:
Runter mit dem Rucksack, Regenjacke raus, Regenschutz über den Rucksack - ganz ganze wieder auf den Rücken - weiter gehts. Wenige Minuten später ist der Regen vorbei. Trotzdem entschließen wir uns, die 6,5 km bis zur Fährstation in Regenjacke weiterzulaufen.
An der Fährstation am Ladjotaure verpassen wir das Boot um eine halbe Stunde. Macht nichts, wir legen eine Pause mit Kaffee und einem Rentier-Burger ein. Wind zieht auf und treibt einige kräftige Wellen über den Ladjotaure. Um 15.00 Uhr soll das Fährboot starten. Es treffen aber noch einige Passagiere ein, so verzögert das ganze ein wenig. Die meistens Passagiere lösen Hin- und Rückfahrt, das bedeutet, das sie nur zur Kebnekaise-Fjällstation wollen. Wir lösen tapfer nur eine Einfach-Ticket.
Auf dem See geht es ziemlich heftig zu. Das Boot ist voll besetzt und schaukelt recht heftig. Nur keine Panik ... das erspart uns letztlich 6 km Wanderung (für 240,- Kronen). Durch das Bugfenster ist gelegentlich schon ein Blick auf das Kebnekaise-Massiv (2113 m) zu werfen.
Die letzten 6 km zur Fjällstation sind relativ locker abgelaufen, der Rucksack zerrt abends ein wenig an den Schultern, aber für den 1. Tag sind wir gut drauf!
An der Fjällstation kommen wir gegen 19.00 Uhr an und suchen wir uns im Umkreis einen Zeltplatz. Gar nicht so einfach, einen halbwegs ebenen Platz zu finden. Wir entscheiden uns für einen Platz zwischen Büschen, eher mückenanfällig, aber bei ständigem Wind kein Problem.
In der Station nutzen wir noch einmal alle Vorteile der Zivilisation, nicht ahnend, das es ähnlichen Komfort erst wieder am Ende der Tour gibt - fließendes Wasser, Küche mit vollständiger Ausstattung, Sauna mit richtigen Duschen, Ruheraum ... Zum Abendbrot gibt es Uncle Bens Risotto und Brot.
Abends bleibt uns der leichte Wind erhalten, es regnet aber nicht. Das Einschlafen ist ein kleines Problem. Es ist taghell und so richtig müde sind wir auch noch nicht.
Gegen 11:15 Uhr verlassen wir die Fjäll-Station und wiegen zunächst einmal unsere Rucksäcke an der großen Waage. Ritas Rucksack wiegt knapp 16 kg, meiner ungefähr 22 kg. Doch glücklicherweise schleppe ich das ganze Essen mit. Der Rucksack kann also nur leichter werden.
Wir laufen also los und sind nach wenigen Schritten allein im Gelände. Rechterhand liegt das Kebnekaise-Massiv. Eine Besteigung - deshalb sind die meisten Gäste hier - verkneifen wir uns. Es würde einen zusätzlichen Tag mit einer 12-Stunden-Tour bis zum Gipfel bedeuten. Unser Weg führt gleich zu Beginn über eine große Sommerbrücke, die einen Gletscherabfluss überspannt. Die Sonne steht am Himmel, die ersten Kilometer sind relativ leicht zu laufen.
Das ändert sich, nachdem wir die erste Pause gemacht haben. Der Weg wird immer steiniger. Das Geröllfeld nervt, man kann keinen Schritt einfach vor den nächsten setzen. Man gut, dass es Wanderstöcke gibt, sie helfen uns, das Gleichgewicht zu halten und unterstützen uns bei Anstiegen.
Um 18:00 Uhr ist Singi erreicht. Singi ist unbewirtschaftet, d.h. man muss alles selbst erledigen. Gegessen wird diesmal "Globetrotter"-Nudeln-Bolognese im Doppelpack. Schmeckt gar nicht so schlecht und füllt gut ab.
Der nahegelegene Bach führt sehr wenig Wasser. Waschen ist wg. der Mücken nur zu zweit möglich, Rita wäscht sich und ich wedele mit dem Handtuch die Mücken fort. Am Zelt machen sich die Mücken breit, deshalb verziehen wir uns in das Innere und lesen noch ein wenig. Es ist noch taghell, eine Taschenlampe gebrauchen wir während der gesamten Tour nicht.
Im Morgengrauen hat es leicht geregnet, das draußen hängende Handtuch wird noch einmal richtig nass.
Am Morden ist der ganze Himmel blau und nirgends ist eine Wolke zu sehen. Das Frühstücken findet in der Hütte statt. Das ist natürlich recht bequem, so am normalen Tisch. Nach dem Frühstück klappt der Aufbruch problemlos. Das Zelt ist trocken und die Mücken geben Ruhe.
Der Blick in Richtung Süden zeigt nach Kaitum.
Wir wenden uns nach Norden und erreichen nach 5 km die Kuoperjakka, einer Übernachtungshütte für den Notfall. Hier treffen wir zwei Wiener, die uns von ihrer abenteuerlichen Anreise mit dem Zug erzählen. Der Kungsleden überquert noch die eine oder andere Brücke, teilweise recht abenteuerlich, doch meist sicher. Ein langer Rentierzaun teilt das Gelände, der nur durch ein Gatter passieren lässt.
Obwohl das Gelände über Stege relativ leicht zu gehen ist, macht Ritas Knie Probleme. Vielleicht eine Folge des "steinreichen" gestrigen Tages. Es hilft nur langsames Gehen.
Gegen Abend erreichen wir Sälka. Das Gelände am Bach bietet einen wunderschönen Lagerplatz. Wir beschließen, heute auf komplette Eigenversorgung zu setzen und auf den Kochkomfort in der Hütte zu verzichten. Vorm Essen geht es noch erst in die Bastu. Zwei freundliche Schweden weisen uns in die Geheimnisse der Fjällsauna ein. Schließlich gibt es hier keine Pumpen oder Duschen, geschweige denn elektrischen Strom. Alles wird mit der Edelstahlwaschschüssel erledigt. Das Abschrecken erfolgt im vorbeifließenden Bach - nein, nicht der für die Trinkwasserversorgung - bei knappen 5°C. Um vollständig unterzutauchen, muss ich mich flach auf die Kieselsteine legen. Herrlich !!
Nach der Sauna zwingt uns ein Regenschauer dazu, das Essen auf später zu verschieben. Heute ist der erste Einsatz des Kochers. Es gibt es Kartoffelbrei (4 Einzelportionen) Schmeckt ganz ordentlich, ist aber reichlich. Den Abwasch erledigen wir ebenfalls im Bach . Dieser führt aber genug Wasser.
Mit dem warmen Wasser in der Sauna nutze ich die Gelegenheit, Hemden und Unterwäsche zu waschen. Zum Trocken kommen sie auf eine Zeltleine.
Der Bach verursacht ein Rauschen, als ob man an der Autobahn übernachtet. In der Nacht zieht direkt über uns ein kräftiges Gewitter auf. Es donnert und blitzt mächtig. Trotz des heftigen Regens hält das Zelt 100% dicht. Das ist schon erfreulich.
Um 8:00 Uhr stehen wir auf. Es ist wunderschönes Wetter. Das Frühstück findet vor dem Zelt statt. Das Abrüsten des Lagers ist mittlerweile Routine. Aufgrund des nächtlichen Gewitters muss die Wäsche nun natürlich nass mitgenommen werden.
Die folgenden Kilometer laufen wir östlich des Tjäktjajåkka entlang. Das Tjäktatal wird immer breiter. Schneebedeckte Gipfel säumen links und rechts das Tal, durch das wir wandern. Die erste Pause ist richtig entspannend - herrliche Sonne, viele Blumen im Umfeld, Blick auf eine Stromschnelle - eine richtige Idylle.
Zum Tjäktja-Pass, der höchsten Stelle (1150 m) unseres Weges, sind es gut 3,5 km. Dieser Pass ist auch gleich die höchste Stelle des gesamten Kungsleden. Als wir den Anstieg zum Pass erreichen - es sind 350 Höhenmeter zu überwinden - fängt es an zu regnen. Dadurch gestaltet sich der Anstieg auf den feuchten Steinen schwieriger. Mitten auf dem Pass steht die Tjäktafjattja, eine Schutzhütte, in die wir einkehren und eine weitere Pause machen. Der Ausblick ist wunderschön. Auf der einen Seite blicken wir zurück in das ein weites, grünes Tal. aus dem wir gekommen sind. Auf der anderen Seite erwartet uns ein eher kahles Tal.
Weiter geht es nach 150 m bergab durch ein riesiges Stein- und Geröllfeld. Der Regen bleibt bis zum Erreichen der Tjäktahütte unser ständiger Begleiter.
Aufgrund des Wetters beschließen wir, in der Hütte zu übernachten. Der Preis beträgt 790,- SEK. Wir nutzen die Gelegenheit, unsere nassen Klamotten in den Trockenraum zu hängen.
Gestärkt von der zweiten Soja-Outdoor-Mahlzeit richten wir uns im 8-Bett-Zimmer ein. Das Zähneputzen erfolgt vor einer grandiosen Kulisse mit Schneebrett und Wasserfall im Hintergrund. Der Wasserfall lässt sich auch zur Dusche umfunktionieren.
Der Regen wird immer stärker. Spätabends trifft noch eine völlig durchnässte Familie ein, die die andere Hälfte des Zimmers mit Beschlag belegt. Im Zimmer lassen sich erstmalig die Fenster verdunkeln, ein neues Zubettgehgefühl.
Das Gespräch mit dem Hüttenwirt nach dem Frühstück ergibt Kurioses. Sein Schwager kommt aus Varel, seine Autos kauft er alle zwei Jahre in Aurich. Die anderen Gäste sind aufgrund der windigen, kalten und feuchten Nacht im Zelt ziemlich genervt. Also war unsere Entscheidung, in der Hütte zu übernachten richtig.
Um 10:15 Uhr gehts ab in Richtung Alesjaure. Da es immer noch heftig regnet, ziehen wir die Regenüberhosen an. Das Tal öffnet sich sehr weit. Es ist ebenes Gelände und deshalb leicht zu laufen. Trotzdem macht Ritas Knie erneut Probleme. Zwei Voltaren-Kapseln sollen die Pein lindern. Die Wirkung setzt allerdings spät bis gar nicht ein.
Später lässt der Regen nach und ich verzichte auf die Regenhose. Da sie nicht atmungsaktiv ist, ist die Wanderhose feuchter als ohne.
An einem imposanten Wasserfall machen wird eine Müsli-Pause. Unsere Faltsitzkissen machen sich auf den feuchten Steinen positiv bemerkbar.
Weiter gehts nach Alesjaure, nicht ohne noch ein kräftiges Regenschauer übergeholfen zu bekommen. Meine Wanderhose ist klatschnass, bis zum Erreichen der Hütte aber wieder aufgetrocknet.
Wir erreichen Alesjaurestugorna schon um 16:00 Uhr. Unser Zeltplatz liegt in der Nähe von Haus 2, in dem wir auch die Küche nutzen. Heute gibts die doppelte Portion Nudeln mit Waldpilzen, wieder einmal reichlich.
Unser Schwarzbrot geht zu Ende, deshalb kaufen wir im Proviantladen an der Rezeption noch ein Paket Knäckebrot. Zum Frühstück soll es Kakao aus dem Beutel geben.
Anschließend geht es ab in die Bastu. Sie liegt etwas abgelegen wie auf einer Wurt. Die Gelegenheit, sich wieder einmal gründlich zu reinigen, nutzen einige Leute, denn die Sauna ist reichlich voll. Trotzdem ist die Abkühlung im eiskalten Bach herrlich. Wegen der Strömung bin gehalten mich mit einem Seil in das Wasser zu begeben.
In der Hütte wird der Flüssigkeitshaushalt noch mit einem Tüten-Cappucino und Himbeersaft ausgeglichen. Dann gehts ab in den Schlafsack. Das Lesen vor dem Einschlafen bereitet im Zelt keine Probleme, schließlich ist es um 23:00 Uhr noch taghell.
Heute stehen wir etwas früher auf (7:30 Uhr) als gewöhnlich. Die heutige Etappe ist 22 km lang, davon sollen die ersten 7 km mit dem Fährboot zurückgelegt werden. Da das Boot um 10:00 Uhr ablegt, wollen wird den Abfahrtszeitpunkt nicht verpassen.
9:50 Uhr stehen wir am Bootsanleger. Kein Mensch da ... Ein Schild an einem Fahnenmast gibt Anweisungen: die gelbe Fahne hissen, dann weiß der Fährmann auf der anderen Uferseite Bescheid. Und tatsächlich, es funktioniert. Es kommen noch zwei ältere Schweden aus Falun dazu, die wir gestern in der Sauna getroffen haben.
Der Fährmann stellt sich als Rentierzüchter heraus, wie er unseren schwedischen Mitfahrern berichtet. Bei herrlichem Sonnenschein fahren wir auf dem Alisjávri parallel zum Wanderweg. Angenehmer Gedanke, jetzt nicht laufen zu müssen.
Nach der Bootsankunft kauft Rita noch ein Stück getrocknetes Rentierfleisch - zum Probieren oder zum überleben?
Das Panorama beim Laufen ist beeindruckend, das Wetter tut ein übriges, wenn sich da nicht nachmittags wieder Ritas Knie zu Wort meldete. Die letzten Kilometer ziehen sich in die Länge. Mit zusammengebissenen Zähnen und kleinen Schritten erreichen wir um 17.30 Uhr Abiskojaurestugorna.
Die Hütten liegen in einem kleinen Birkenwäldchen. Wir richten uns mit dem Zelt "häuslich" ein, möglichst in leichtem Wind. Gegen die restlichen Mücken hilft Dschungelöl und Mückenspray, das einfach auf die Hemden gesprüht wird.
Zum Abendbrot gibt es Spätzlesuppe, nicht unbedingt empfehlenswert, denn nach kurzem Schwitzen war sie wieder auf der Stirn. In unserer Nachbarschaft stellte ein junges deutsches Pärchen, das wir bereits im verregneten Tjäkta getroffen haben, ihr Zelt auf. Es wurden Information über Anreise und weitere Planungen ausgetauscht.
Wir sitzen vor dem Zelt und bereiten uns Tee. Dazu gibt es Studentenfutter. Ganz idyllisch, wenn die Mücken nicht immer mehr nerven würden. Also liegen wir um 20:30 Uhr im Zelt und lesen noch eine Runde. Licht ist ja reichlich vorhanden.
Die Planungen für den morgigen Tag - es wird die letzte Etappe sein - sind noch nicht abgeschlossen. Da wir keinen Zeitdruck haben, wollen wir die Rückkehr vom Verhalten des Knies abhängig mache.
In der letzten Nacht ist die Temperatur ganz mächtig abgesackt. Mein Uhren-Thermometer zeigt 5,7°C. Mit unseren Schlafsäcken ist das kein Problem. Als Ausgleich herrschen um 7:00 Uhr mit 30°C Tropentemperaturen im Zelt.
Um 7:30 Uhr stehn wir auf und packen alles zusammen. Wir wollen versuchen, den Zug um 17:32 Uhr nach Kiruna zu erreichen. Um 9:30 Uhr ist Abmarsch. Wir kommen zügig voran.
An einer Hängebrücke an einem Abiskojakkazufluss machen wir kniebedingt eine Müslipause. Hier stößt eine Gruppe dänischer Jugendlicher zu uns, die erst wenige Stunden unterwegs sind, dafür aber schon mächtig geschafft aussehen.
Unser Weg zieht sich jetzt durch lichten Birkenwald parallel zum Abiskojåkka hin. Mit gelegentlichen Abstechern an das bietet er einen Anblick auf zerklüftete Stromschnellen und Wasserfallkaskaden. Den Höhepunkt bildet der Abisko-Canyon kurz vor der Turiststation.
Das Ende des Weges bildet ein Holzportal, nach dessen Durchschreiten man auf einem Asphaltweg zurück in der Zivilisation ist.
Vor der Abisko-Fjällstation laden wir auf einer Bank unser Gepäck ab. Im Keller des Gebäudes ist Duschen möglich. Wunderschön, nach den Anstrengungen der letzten Tage wissen wir eine heiße Dusche und frische Wäsche besonders zu schätzen.
Nach und nach treffen auch die Mitstreiter ein, denen wir auf unserer Wanderung begegnet sind. Im Restaurant lassen wir es uns mit Kaffee und Kaneel-Gifflar (schwedisches Hefegebäck) gutgehen. Bis zur Abfahrt des Zuges bleibt noch einiges an Zeit.
Am Bahnhof warten schon einige Trekker, die jetzt noch eine lange Heimfahrt vor sich. Der Zug trifft mit 10 Minuten Verspätung ein. Für uns bleibt noch ein letzter Blick auf Lapp-Porten und den Torneträsk.
Um 18:55 Uhr trifft der Connex-Zug in Kiruna ein. Noch einmal das Gepäck aufnehmen und die letzten Meter zum Rathaus laufen, wo wir den Saab unversehrt wieder vorfinden.
Damit ist für uns das Fjäll-Abenteuer endgültig zu Ende.
anklicken für Bildergalerie
Nachdem wir Norwegen und Schweden durch Wanderungen besser kenngelernt hatten, wollten wir es jetzt einmal mit Paddeln versuchen. An das Leben im Zelt waren wir ja gewohnt. Da wir unser Gepäck nicht mehr schultern mussten, durften es etwas umfangreicher sein. Und komfortabler natürlich auch! Deshalb waren bei unseren folgenden Paddeltouren auch immer ein Rolltisch und Faltstühle dabei.
Wir gehen mit einem befreundeten Ehepaar auf Tour. Ausgangspunkt war das Arvika Turist- und Canotcenter im Värmland. Das Gebiet ist Teil des "schwedischen Seengebiets" und eines der wasserreichsten in Schweden mit vielen Seen und Flüssen. Die Kanutour beginnt mit einem Transport zum Ausgangspunkt G. Eigentlich war der Start in Josseälv geplant.In Gesprächen mit anderen haben wir aber erfahren, daß das obere Teilstück sehr viele Umtragen enthält, die nicht über Straßen sondern durch holperiges Waldgelände führen.
Da die Tour eigentlich entspannt verlaufen sollte, verzichten wir auf dieses Teilstück. Hart wird es noch einmal auf dem letzten Teilstück. Auf dem offenen See herrscht starker Wind und Wellengang. Trotzdem versuchen wir, auf kürzestem Wege über den See zu kommen.
Der Klarälven ist im Oberlauf ein Wildfluss. Er kommt aus dem Femundsee in Norwegen, wo er durch einsame Wald-, Berg- und Hügellandschaften fließt. Im Unterlauf ist er ein zahmer Fluss, nur der letzte Abschnitt fließt durch dichter bebaute Gegenden. Die Strecke, die wir paddeln, ist völlig frei von Stromschnellen und Staudämmen. Das ruhig dahinfließende Wasser des Klarälven ist daher ideal für eine gemütliche Kanutour. Der Fluss verläuft in nord-südlicher Richtung durch ganz Värmland, nach einer Strecke von etwa 460 Kilometern mündet der Fluss bei Karlstad in den Vänern. Sein großzügig mäandrierender Lauf prägt weithin die värmländische Landschaft. Das Wasser strömt ruhig dahin, während das Landschaftsbild sich verändert - von steilen Flußufern zu sich öffnender Kulturlandschaft.
Der Klarälven war der letzte schwedische Fluss, auf dem noch Flößerei betrieben wurde.
Startpunkt ist die Kanustation in Gunnerud - Vildmark i Värmland. Wir laden unsere eigene Ausrüstung um und erhalten unser Kanu. Anschließend werden wir mit dem Bus 100 km flussaufwärts nach Sysslebäck gebracht, wo die siebentägige Tour auf dem Klarälven startet. Wir beginnen unsere Tour und paddeln den Fluss hinab, bevor wir uns gemäß den Regeln des Jedermannsrechts – niemanden stören, nichts zerstören - einen Lagerplatz suchen. Wir teilen uns unsere Tagestour selbst ein.
Am letzen Lagerplatz treffen wir auf einen Lachsangler. Die Bilder zeigen sein Ergebnis.
Am letzten Tag der Kanutour treffen wir nachmittags wieder in Gunnerud ein. Dort geben wir die gemietete Ausrüstung zurück und melden uns zurück. Mit dem Wohnwagen gehts dann weiter.
anklicken für Bildergalerie
Die Kanu-Basis in Mirow ist der ideale Ausgangspunkt für Kanutouren auf der Mecklenburgischen Kleinseenplatte und Müritz. Wir reisen nur mit dem Auto und unserer Ausrüstung an. Die erste Nacht verbringen wir auf dem Campingplatz und bereiten die Tour vor.
Die Tagesetappen sind relativ kurz und betragen nur 8-12km. Viel Zeit also. es gemütlich und mit vielen Pausen angehen zu lassen. Die Fahrt führt uns südlich Richtung Zotzensee. Der Schiffsverkehr mit den Ausflugsbooten hält sich in Grenzen.
Der Fluß empfiehlt sich für Anfänger und Geübte gleichermaßen. Aufgrund seiner Länge und Größe gilt die Weser als Strom. Einmal im Wasser, lassen sich hier barrierefrei Tages- Mehrtages- sowie ausgedehnte Ferienfahrten unternehmen. Dank zahlreichen Anlegern und Rastplätzen ist die Weser auch überregional als hervorragendes Paddelrevier bekannt.
Wir buchen unser Kanu bei Weser-Erlebnis Kanutouristik. Mit allen Siebensachen werden wir exklusiv nach Hannoversch-Münden gebracht. Die Abfahrt ist von Tanzwerder, einer kleinen Insel am Zusammenfluss von Fulda und Werra. Hier machen wir auch unsere erste Übernachtung.
Nach unseren Tour mit dem Wohnmobil vor zwei Jahren wollten wir es diesmal anders probieren. Ziel der Tour war es, die großen Städte im Nordosten Amerikas kennenzulernen. Eine kompakte Tour zu den Höhepunkten im Nordosten der USA, mit einem Abstecher nach Kanada. Dazu übernachteten wir immer in Hotels downtown und fuhren mit einem Leihwagen. Um den "Indian Summer" richtig zu erleben, legten wir die Gegend in den White Mountains an das Ende unserer Reise.
Auf unserer Route reihen sich einige der sehenswertesten Metropolen der USA und Kanadas wie eine Perlenschnur aneinander, dazwischen einmalige Naturlandschaften, die den Nordosten Amerikas so besonders machen. Faszinierend sind auch die Unterschiede der Großstädte.
Unser Startpunkt ist New York als pulsierende Stadt, die niemals schläft. Hier werden wir fünf Tage bleiben und die Stadt weitgehend zu Fuß erkunden.
Dann geht es zunächst Richtung Süden: Vorbei an Princeton erreichen wir Philadelphia, die Stadt der Unabhängigkeit.
Am südlichsten Punkt unserer Tour erreichen wir dann Washington D.C. mit seinen Machtsymbolen wie dem Weißen Haus, dem Capitol und der großzügig angelegten "National Mall" im Zentrum der Stadt.
Zurück geht es durch das ursprüngliche Amerika im Amish Country und Gettysburg. Ein weiterer Höhepunkt sind die Niagarafälle.
In Kanada besuchen wir die wichtigen kanadischen Knotenpunkte: zunächst Toronto am Ontariosee, dann Ottawa und die durch den französischen Einfluss geprägten Städte Montreal und Quebec.
Zurück an die Küste führt der Weg durch die typische Landschaft Neuenglands, mit seinen dicht bewaldeten Hügeln der White Mountains, die sich im Herbst zur Zeit des "Indian Summer", wenn Ahorn, Eiche, Birke und Pappel sich verfärben, wie flammende Feuermeere leuchten.
Entlang der Küste geht es weiter über Portland ins europäisch anmutende Boston, dem Tor nach Neuengland.
Beenden werden wir die Reise in New Haven, der Heimat der Yale Universität. Von dort erreichen wir den JFK-Flughafen für unsere Rückreise.
Mit der BOEING-777 geht es via Amsterdam über den großen Teich. Der Flug und die Anschlüsse klappen problemlos. Mit dem Airtrain auf dem JFK-Flughafen fahren wir zur Howard Beach Station. Das Umsteigen in die New York Metro ist ein wenig tricky, aber das kriegen wir lauthals von der MTA-Schalterfrau erklärt. Ein anderes Ticket, das gleich aussieht, löst das Problem.
Nachfolgend findet sich der Tourverlauf mit den einzelnen Zwischenstationen.
Unsere Unterkunft im Hotel:
Best Western Plus Prospect Park,764 4th Ave,Brooklyn, NY 11232,
Unser Hotel liegt in Brooklyn, gleich neben einer U-Bahn-Station. Wir trudeln abends gegen 22 Uhr ein und legen uns todmüde hin. Das Zimmer ist nicht sehr groß, ist aber auch nur zum Schlafen gedacht.
Um 6 Uhr früh schlägt der Jetlag zu. Wir frühstücken ausgiebig, denn wir haben uns für die kommenden Tage einiges vorgenommen. Das nebenstehende Bild zeigt unsere geplanten Besichtigungziele. Mit der U-Bahn fahren wir nach dem Frühstück einige Stationen bis an den Anfang der Brooklynbridge und nähern uns Manhattan zu Fuß an. Ein großartiger Anblick - Brücke und Skyline.
Über die Brücke geht es Richtung Südspitze Manhattans zum Battery Park. Vorher geht es vorbei an der Börse NYSE und durch die Wallstreet.
Beeindruckend ist das Denkmal für Ground Zero. Gleich nebenan ist der weiße Vogel der Westfield-U-Bahn-Station.
Bei einem Kaffee im Starbucks beobachten wir das Treiben auf dem Broadway.
Beim Rückweg zum Hotel statten wir dem Börsenbullen noch einen Besuch ab. Natürlich stehen reichlich Touristen davor.
Heute beginnen wir die Stadterkundung an der 88th Street beim Guggenheim-Museum. Wir werfen aber nur einen Blick ins Foyer, denn heute findet auf der 5th Avenue die Steuben-Parade statt mit Kati Witt als Präsidentin.
Danach geht es durch den Central Park. Hier pulst das Leben mit Parade-Teilnehmern.
Vorbei am AppleCube geht es in den Trump Tower. Protzig mit Gold und Marmor, nicht unser Geschmack.
Auf unserer heutigen Route liegt auch das Rockefeller Center. Von hier haben wir bei herrlichen Wetter ein phantastischen Ausblick auf Manhattan.
Kaum zu glauben, das die Central Station der Hauptbahnhof ist. Die Bahnhofshalle lädt zum Verweilen ein. Langsam spüren wir unsere Füße.
Die Nachrichten melden ein Bombenattentat Ecke 23rd/6th/7th in Chelsea. Das passierte gestern Abend während unseres Heimweges.
Der heutige Tag beginnt mit einer Fahrt zur Freiheitsstatue und der Besichtigung von Ellis Island.
Am Nachmittag schlendern wir durch Chelsea - trotz etlicher Absperrungen wg. des Attentats - über den High-Line-Park. Wir genießen das herrliche Wetter. Links und rechts der High-Line wird überall gebaut.
Der Rückweg führt vorbei an dem riesigen Postgebäude. Gegenüber leuchtet die blaue Kuppel des Madison Sqare Garden.
Es regnet! Wir nutzen den Tag für einen Museumsbesuch im MoMA. Hier hängen Expressionisten in großer Fülle.
Wir schließen den Tag mit einem Gang durch "Little Italy" ab.
Heute ist unser letzter Tag in New York und es gibt noch soviel zu sehen. Ein Grund mehr, um noch mal wiederzukommen
Heute verlassen wir New York und holen unser Auto am JFK-Flughafen ab. Mit der U-Bahn erreichen wir unser Ziel relativ einfach. Eigentlich hatten wir mit einem Toyota RAV gerechnet, zur Verfügung stand aber nur ein KIA Soul. Wir bleiben dabei. Beim Verleiher ALAMO läuft die Übergabe ziemlich knapp ab. Die Leute hinter dem Tresen sind verkniffen, weil wir kein Fahrzeugupgrade und keine zusätzlichen Versicherungen haben wollen.
Man knallt uns das Navi auf den Tisch, die Einweisung bestand in der Übergabe des Fahrzeugschlüssels und dem Einstecken des Steckers für das Navi. Was soll's - wir laden unsere Koffer ein und fahren zurück in Richtung New York. Unterwegs müssen iwr anhalten, um die Funktionsweise herauszutüfteln, ein Handbuch gabs natürlich auch nicht.
Bei ziemlichen Verkehr fahren wir durch Queens und über den Belt Parkway südlich um NewYork herum Richtung Princeton.
In Princeton machen wir einen Zwischenstopp. Ein nette kleine Stadt. Obwohl Princeton hauptsächlich für die Universität bekannt ist, haben auch eine Anzahl von bekannten Wirtschafts- und Industrieunternehmen dort ihren Sitz.
Wir machen einen Spaziergang über den Campus, der sich über eine große Fläche erstreckt. Hier sind viele alte Gebäude im neugotischen Stil, viele von ihnen sind über 200 Jahre alt. Die Mehrzahl der Studenten lebt auf diesem Campus. Wir setzen unsere Fahrt nach einer Mittagspause fort.
Am späten Nachmittag erreichen wir unsere Unterkunft im Hotel:
Holiday Inn Penn's Landing, 100 N Christopher Columbus Blvd, Philadelphia, PA 19106,
Mit Hilfe unseres Navis finden wir das Hotel ziemlich schnell. Es hat eine gute Lage direkt am Delaware River. Philadelphia ist eine der ältesten Städte und als "Wiege der Nation" bekannt. Hier wurde einst die 'Unabhängigkeitserklärung unterschrieben. Wir machen uns auf den Weg zur Liberty Bell, gleich nebenan ist die Independance Hall. Weiter gehts es zur City Hall mit dem bekannten "LOVE"-Sign auf dem Trading Terminal Market. Ein Essen beim Vietnamesen beschließt den Tag.
Mit Hilfe des Navis finden wir über die Interstate 95 schnell aus Philadelphia heraus.
Die erste heutige Reiseunterbrechung machen in Baltimore. Wir parken im Bereich des Inner Harbour.
Im Visitor Center bekommen wir ausführliche Tipps. Trotz des brütendheißen Wetter spazieren wir rund um den inneren Hafen.
Unsere Weiterfahrt führt uns vorbei an der weltberühmten Johns Hopkins Universität. Gegen Abend erreichen wir in Washington unsere Unterkunft im Hotel:
The Fairfax at Embassy Row, 2100 Massachusetts Ave NW,Washington, DC 20008
Das Hotel liegt im Diplomatenviertel am Dupont Circle. Livrierte Bedienstete stehen an Eingang. Wir fahren locker mit unserem kleinen KIA Soul hinter einem riesigen Hummer am Hoteleingang vor.
Unser Gepäck wird ausgeladen und aufs Zimmer gebracht. Unser Fahrzeug verschwindet per Valet-Parking.
Dass die Parkgebühr hier 45 Dollar/Nacht beträgt, erfahren wir natürlich erst später.
Das Hotelzimmer hat schon bessere Tage gesehen, dafür haben hier aber schon bekannte Persönlichkeiten wie Al Gore und George W. Bush gewohnt.
Auf einem Spaziergang erkunden wir die Gegend um das Hotel und den Dupont Circle, einem großen Verkehrskreuzungspunkt.
Wir starten mit einem Frühstück bei Starbucks. Die Sonne steht wieder hoch am Himmel.
Auf der Schattenseite der Connecticut Avenue bewegen wir uns in Richtung White House. Ein Foto an der Stelle am Lafayette Square, wo sonst immer die Reporter stehen, muss natürlich sein.
Den Rundgang über "The National Mall" beginnen wir am Vietnamdenkmal, anschließend geht zum Lincoln Memorial.
Am Südrand der Mall gehts vorbei am Korean War Veterans Memorial und National World War II-Denkmal.
Ziemlich zentral in der Mall erhebt sich das 169 m hohe Washington Monument, ein weißer Marmorturm in der Form eines Obelisken.
Der östliche Teil der Mall beherbergt die Museumsmeile. Das National Air and Space Museum hat alles zu bieten, was mit Luft- und Raumfahrt zu tun hat. Ein fantastisches Museum, wir lassen uns reichlich Zeit für einen Rundgang.
Begrenzt wird die Mall durch das Capitol im Osten. Leider ist es teilweise eingerüstet.
Wir essen noch eine Kleinigkeit an der U-Bahnstation Union, da nn gehts zurück ins Hotel.
Heute steht Arlington auf dem Programm.
Dorthin geht es mit der U-Bahn. Das Aufladen der U-Bahnkarte klappt allerdings erst beim zweiten Mal. Lehrgeld!
Die Luft ist wieder stechend heiß. Der Friedhof Arlington ist riesig groß. Wir besuchen Kennedys Grab und erleben den Wachwechsel am Grab des Unbekannten Soldaten.
Den Plan, zu Fuß über die Arlington-Brücke zur Mall zu gehen, lassen wir wg. der Hitze fallen. Stattdessen wieder U-Bahn zum Federal Triangle.
Die Mall ist heute vollständig eingezäunt. Überall steht Security. Der Besuch am White House und der Ellipse müssen ausfallen. Wir werden von berittener Polizei aufgehalten. Später erfahren wir den Grund: das markante "National Museum of African American History and Culture" wird morgen mit der Veranstaltung "Freedom Sounds" eingeweiht. Dazu wird Prominenz erwartet, u.a. Präsident Obama.
Hinter dem Kapitol kommen wir noch an der Kongressbibliothek vorbei. Am Capitol Hill ist das größte historische Wohnviertel. Hier stehen noch einige beeindruckende Monumentalbauten .
Ziemlich geschafft durch die Wärme erreichen wir unsre Hotelzimmer.
Wir haben den südlichsten Punkt unserer Tour erreicht. Es geht wieder nördlich in Richtung Lancaster.
Zunächst machen wir einen Stopp am National Park Service Museum and Visitor Center in Gettysburg. Vom 1. bis zum 3. Juli 1863 war Gettysburg Schauplatz einer der entscheidenden Schlachten des Amerikanischen Bürgerkrieges.
Ein sehr gut aufgebautes Museum und ein Cyclorama Painting - ein gemaltes Rundum-Panoramabild - vermitteln einen eindrucksvollen Überblick über den Schlachtverlauf.
Im gleichen Jahr besuchte der damalige US-Präsident Abraham Lincoln zur Einweihung des neuen Friedhofs Gettysburg und hielt am Ende der Zeremonie eine wichtige Rede. Sein Denkmal findet sich am Eingang des Museums.
Anschließend haben wir Gelegenheit, die markanten Punkte des Schlachtfeldes noch einmal mit unserem Auto anzufahren.
Nach diesem ausführlichen Stopp erreichen wir am Abend unser Hotel in Lancaster.
The Hotel Lancaster, 26 E Chestnut St,Lancaster, PA 17602,
Heute machen wir uns auf ins Amishland. In Lancaster County bestehen heute die beiden größten Siedlungen der Amischen in Pennsylvania.
Im Visitorcenter gibt uns die nette Dame hilfreiche Tips. Leider ist heute Sonntag und fast alles geschlossen.
Wir schauen uns im Kitchen Kettle Village um.
Obwohl wenig los ist, sehen wir auf den Straßen noch die typischen Kutschen und Fahrräder, mit denen die Amish People unterwegs sind.
Unser Weg führt uns durch das Farmland und über "Covered Bridges" - überdachte Holzbrücken.
In Strasburg bestaunen wir noch eine historische Dampfeisenbahn, die sogar noch Touristenfahrten macht.
Zurück in Lancaster drehen wir nachmittags noch eine Runde durch Historic Downtown.
Heute steht mit rd. 580 km die längste Teilstrecke an.
Wir fahren durch den Allegheny Mountains Nationalpark Richtung Norden. Ziemlich einsame Gegend.
Beim Aufsuchen der Adresse unserer nächsten Unterkunft stellen wir fest, das die Stadt Niagara Falls auf kanadischer und amerikanischer Seite liegt. Unser Hotel liegt auf der kandischen Seite. Deshalb entscheiden wir, südlich von Buffalo die Grenze zu überfahren und über den Queen Elizabeth Way nach Niagara Falls zu fahren.
Dort angekommen, haben wir von unserem Zimmer im 7. Stock unseres Hotels eine gute Aussicht auf die Wasserfälle.
Unser abendlicher Erkundungsgang führt uns in eine Home Brewery. Das Tasting von vier Sorten Craft Beer sorgt für die nötige Bettschwere.
Days Inn - Niagara Falls Clifton Hill Casino, 5657 Victoria Ave,Niagara Falls, ON L2G 3L5,Kanada,
Es regnet. Wir ziehen uns entsprechend an und gehen über die Peacebridge mit Passkontrolle zum Statepark. Jetzt sind wir auf der amerikanischen Seite.
Mit dem Fahrstuhl gehts runter zum Abfahrtsplatz der "Maid of the Mist". Mit dem Schiff gehts hinein in die Wassergischt - eine ziemlich feuchte Angelegenheit. Aber wir tragen ja den blauen Plastikumhang, den alle Mitfahrer übergestreift haben.
Beim anschließenden Rundgang durch Stadt scheint die Sonne wieder. Wir haben einen fantastischen Blick auf beide Wasserfälle, die wir von der amerikanischen und kanadischen Seite ausgiebig besichtigen .
Niagara Falls wird mittlerweile immer weiter zum Vergnügungsort umgebaut. Überall entstehen Casinos und Vergnügungsattraktionen. Optisch nicht nur von Vorteil!
Bevor wir heute die Weiterfahrt nach Toronto antreten, geht es noch einmal zu den Fällen. Diesmal geht es "Beyond the Falls". Durch einen Gang gelangt man auf halber Höhe hinter den Horseshoe-Fall.
Ein wenig enttäuschend, denn durch die dichte Wasserwand gibt es leider keine Blick ins Freie.
Auf dem Hinweg nehmen wir noch einen Umweg vorbei am 160 m hohen Skylon Tower und an zahlreichen Casinos.
Dann geht es in Richtung Toronto. Für amerikanische Verhältnisse gleich um die Ecke (140km).
In Mississauga pausieren wir und kaufen Bier im LCBO, dem Liquor Control Board of Ontario.
Unser Hotel liegt mitten in Downtown. Wir sparen uns die Parkplatzsuche und nutzen wieder Valet-Parking.
Courtyard Toronto Downtown, 475 Yonge St,Toronto, ON
Abends flanieren wir über die Yone-Street und beenden den Tag mit einer Nudelsuppe beim Vietnamesen
Heute schauen wir uns in Toronto um. Da es regnet, gehen wir durch den Queens Park zum Royal Ontario Museum. Das Royal Ontario Museum ist ein Museum für Kultur, Kunst und Naturgeschichte
Jede Menge Saurier-Skelette und alte Knochen.
Spektakulät ist der Gebäudeteil, der im Zuge eines Umbaus mit einer riesige Kristallform, die aus dem Gebäude seitlich hervortritt, ersetzt wurde.
Nach dem Besuch stärken wir uns am Strassenstand mit einer Oktoberfest-Bratwurst.
Mit der Metro fahren wir zur Union-Station, dem Hauptbahnhof. Von dort ist es nicht weit zur Waterfront.
Nach einem Kaffee am Hafen streifen wir vorbei am "Rogers Centre", dem Heimstadion der "Blue Jays" Baseballmannschaft. Ich staube noch ein blaues Werbe-Basecap ab. Es herrscht schon ein wenig Betrieb, denn heute findet das Spitzenspiel gegen die Baltimore Orioles statt.
Gleich neben dem Stadion steht der 553 Meter hohe CN Tower (Canadian National Tower), ein Fernsehturm und Wahrzeichen der Stadt. Da die oberen zwei Drittel heute im Nebel verschwinden, verzichten wir auf eine Auffahrt.
Während wir uns in Richtung Eaton Centre bewegen, strömen uns die Angestellten aus den Bürotürmen Richtung Union-Station entgegen. Das Eaton Centre ist ein überdachte Rieseneinkaufsmeile. Hier kann auch schon mal günstige Gucchi-Hausschühchen für schlappe 1200 Dollar erwerben.
Wir versorgen uns hier mit einem Caesars Salad. Entlang der Yone Street gehts vorbei an der Universität Richtung Hotel. Im Fernsehen wird das heutige Baseballspiel übertragen.
Unser Wagen wird mit Valet-Parking wieder vor die Tür gebracht. Wir machen uns auf den Weg nach Ottawa.
Ottawa ist die Bundeshauptstadt Kanadas. Sie liegt in der östlichen Ecke der Provinz Ontario - etwa auf demselben Breitengrad wie Bordeaux und Venedig.
Die Fahrt nach Ottawa ist für uns ein Umweg - aber ein lohnenswerter. Hinter Kingston biegen wir auf den 1000 Island Parkway ab. Er führt uns am St. Lorenzstrom entlang. Eine Gegend, wie wir sie schon vergleichbar aus Schweden kennen.
Ganz Ottawa scheint z.Z. neu gebaut oder umgebaut zu werden. Überall Baustellen und Gerüste. Die Zufahrt zum Hotel ist ziemlich verbaut. Wir parken nebenan in einer Tiefgarage.
Delta Ottawa City Centre, 101 Lyon St N,Ottawa, ON
Unser Rundgang führt uns zum Parliament Hill. Von hier aus wird das zweitgrößte Land der Erde gesteuert. Auf einem Hügel am Südufer des Ottawa River haben die neogotischen Regierungsgebäude eine prominente Lage - allen voran der 92 Meter hohe Peace Tower, dessen 53 Glocken alle 15 Minuten läuten.
Weiter geht es Richtung Rideau Canal. Die Plaza Bridge führt hinter der rund 25 Meter hohen Schleusenkette über den Rideau Canal. Der Kanal schneidet die Stadt in zwei Teile. Heute dient er vorrangig als Wasserweg für private und touristische Bootsausflüge.
Das Kongresszentrum Shaw Centre liegt wie ein Glasauge am Ufer des Kanals.
Wir wenden uns in Richtung Innenstadt. Obwohl es Freitagabend ist, ist wenig los in den Straßen. Heute versorgen wir uns selbst auf dem Hotelzimmer.
Auf dem Trans-Canada-Highway geht es heute Richtung Montreal.
Unser erster Anlaufpunkt ist das Olympiagelände von 1976, das gegenüber dem Botanischen Garten liegt. Wir parken direkt vorm Insektarium.
Die Betonteile auf dem Olympiagelände sind ziemlich marode. Alles wird gerade renoviert.
Wir trinken unseren Kaffes mit Blick auf den Olympiaturm. Anschließend geht es vorbei an den alten Sportstätten.
Spät nachmittags erreichen wir unser Hotel in Downtown.
Gouverneur Hotel Montreal, Place Dupuis1415 Rue St-Hubert,Montréal, QC
Nach dem Einchecken drehen wir noch unsere übliche Erkundungsrunde. Das Quartier des Spectacles ist das wichtigste Kulturviertel der Stadt und liegt unserem Hotel direkt gegenüber. In seinem Zentrum befinden sich der Place des Arts und das angrenzende Musée d'art contemporain. Im nahe gelegenen Quartier Latin gibt es Bars und Restaurants. Auch die Universitätsgebäude befinden sich dort.
Ein Essen beim Italiener beschließt den Abend
Heute ist Sonntag. Trübes Wetter.
Montreal ist zu groß, um die Sehenswürdigkeiten zu Fuß abzuklappern. Deswegen gehen wir zur Grayline und buchen HopOn-HopOff.
Mit der roten Linie grasen wir Downtown ab. Leider ist auf dem Mont Royal wetterbedingt keine Sicht. Am St.-Josephs-Oratorium unterbrechen wir die Fahrt und nutzen die Zeit für eine Besichtigung. Mit dem nächsten Bus geht es dann weiter.
Am Abend testen wir in der Rotisserie St. Hubert um die Ecke noch Poutine, eine in Kanada populäre Fast-Food-Spezialität. Poutine besteht aus Pommes frites und Käsestückchen, übergossen mit Bratensauce. Gewöhnungsbedürftig! Muss man nicht unbedingt gegessen haben.
Unser grüner Renner bringt uns auf der 40 nördlich des St.-Lorenz-Stromes nach Trois-Rivieres
An dem Cap-de-la-Madeleine steht das Sanctuaire Notre-Dame-du-Cap direkt am Ufer. Hier machen wir eine Pause.
Weiter geht es am Bilderbuchdorf vorbei auf der 138 zum Wasserfall Montmorency. Die Straße dorthin trägt den Namen Chemin de Roi und folgt dem Sankt-Lorenz-Strom.
Der Wasserfall liegt nördlich von Quebec. Er ist zwar höher als der Niagarafall aber bei weitem nicht so spektakulär. Über ein Hängebrücke können wir direkt über der Wasserfallkante entlangspazieren.
Gegen abend treffen wir in der Altstadt von Quebec ein. Unser Clarendon-Hotel liegt in der Altstadt, hoch über der Stadt und ganz in der Nähe zum bekannten Chateau Frontenac.
Hôtel Clarendon, 57 Rue Sainte-Anne,Ville de Québec, QC
Die obligatorische Abendrunde bringt uns noch an den Hafen. Hier liegt die "Queen Mary 2" an der Mole. Ein Riesenschiff, daneben wirken die anderen Kreuzfahrtschiffe wie Spielzeuge.
Das Wetter ist heute super. Wir gehen durch die Altstdt runter zum St.John-Gate, einem eindrucksvollen Tor mit Blick auf die Flaniermeile.
Von dort zieht es uns als Norddeutsche wieder Richtung Hafen. Durch die Markthalle geht es Richtung "QM2". Auch am Tage noch beeindruckend.Mittags gibt es Steak und ein Bier mit Blick auf das Schiff.
Nach dem Essen führt der Weg über die Terrassen zur gut erhaltenen Zitadelle und einer in weiten Teilen noch sichtbaren Stadtbefestigung. Wirkt in der kleinen Innenstadt überhaupt nicht nordamerikanisch, könnte auch in Nordfrankreich sein. Die geschlossene Stadtbefestigung von Quebec ist die einzige erhaltene in ganz Amerika. Sie umschließt die gesamte Altstadt.
Der Aufstieg zum Chateau Frontenac beendet unseren Altstadtrundgang. Dieses große, schlossartige Hotel mit Blick auf den Sankt-Lorenz-Strom ist natürlich ein Blickfang.
Quebec war der nördlichste Punkt unserer Tour. Ab jetzt geht es wieder Richtung Süden. Bevor wir Quebec verlassen, unternehmen wir noch ein Sightseeing mit dem Auto durch die neuen Ortsteile von Quebec.
Dann geht es Richtung USA - New Hampshire. Die Highways sind ziemlich leer. Bei Magog auf der kanadischen Seite machen wir unsere Pause in einem Diner.
Das Gelände wird hügelig. Wir kommen in die White Mountains. Die Farbvielfalt der Wälder ist unbeschreiblich. Alles richtig gemacht, den Indian Summer an das Ende der Tour zu setzen.
In Bretton Woods biegen wir vom direkten Weg ab. Wir fahren zum Mount Washington Hotel. Hier trafen sich 1944 die Vertreter von 44 Nationen, um die Weltwährungsordnung für die Zeit nach dem Weltkrieg neu zu ordnen. Auch heute noch ist das Hotel ein Luxus-Resort.
North Conway liegt an einer langen Mainstreet.
Unsere Unterkunft ist Merrill Farm Inn, ein umgebauter Bauernhof. Wir wohnen in einem Nebengebäude mit rustikalem Charme.
Merrill Farm Inn, 428 White Mountain Hwy, Conway, NH
Wir versorgen uns im Hannaford Supermarket und beziehen das Appartement 406.
Das Frühstück mit Cerealien wird heute ergänzt um zwei Spiegeleier. Anschließend geht es los mit dem Auto auf den 1917 Meter hohen Mt. Washington.
Auf einer engen Straße windet sich der Weg 8 Meilen nach oben. Auf dem Gipfel ist herrlicher Sonnenschein und wenig Wind. Nebenan hält die Zahnradbahn, die sich hier hochquält. Man hat eine hervorragende Rundumsicht. Nach einer Chili-Suppe treten wir den Rückweg an.
Am Bahnhof in Conway gönnen wir uns bei dem schönen Wetter ein Eis.
Wir beschließen, auch noch zum Kancamagus Highway zu fahren. Hier gibt es noch einige historische Stätten wie "Covered Bridges" und Rocky Gorges - felsige Schluchten - zu besichtigen.
Im rustikalen Frühstücksraum der Merrill Farm gibt es noch mal deftiges Frühstück.
Das ist auch nötig , denn gleich hinter dem Ort erwartet uns der erste richtige Stau auf dieser Tour. In Portland irren wir ein wenig herum. Das Navi führt uns scheinbar nicht richtig. Bei einer Kaffeepause im Starbucks, mit Internet und Karte stellt sich heraus, das wir das falsche Portland im Navi gewählt haben.
Wir parken am Hafen und schiffen ein für eine "Lighthouse-Lovers-Tour". Bei bestem Wetter schippern wir vor der Küste an den Leuchttürmen und der Gefängnisinsel vorbei.
Nach der Rückkehr stärken wir uns mit einer Lobster-Roll und Fritten
Unser Hotel haben wir diesmal außerhalb der Stadt gewählt. Wir fahren also zurück. Heute nutzen wir erstmals den Indoor-Pool der Anlage. Zum Essen gehts zum Pizza-Hut um die Ecke.
Fireside Inn & Suites Portland, 81 Riverside St,Portland, ME
Wir bleiben nur ein Nacht im Fireside Inn. Zum Frühstück werden wir mit einem norddeutschen "Moin" begrüßt. Der farbige Kellner hat lange in Österreich gearbeitet. er erzählt uns seine Geschichte
Für uns geht an der Küste entlang Richtung Süden. Unser Stopp ist in Newburyport, ein typischer kleiner Seglerort.
Bei "Bob Lobster" gibt es noch einmal Fried Shrimps und Lobsterroll. Hier ist schließlich die Hummerküste.
Unser erstes Ziel - die Harvard Universität in Cambridge - erreichen wir nach einem großen Stau. Es ist Jahrmarkt und jede Menge Autos verstopfen die Parkplätze.
Wir schlendern über den Campus und an den verschiedenen Fakultäten vorbei.
Unser Hotel liegt im Süden von Boston. Zu unserer Freude gibts im Hotel ein Zimmerupgrade, ein geräumige Zweizimmersuite.
Comfort Inn, 900 William T Morrissey Blvd, Boston, MA
Boston versinkt im Regen. Es schüttet! Wir machen uns trotzdem auf den Weg. Mit Hotel-Shuttle und U-Bahn erreichen wir die Innenstadt.
Die 1630 gegründete Stadt gehört zu den ältesten in den USA. Ihre zentrale Rolle im Unabhängigkeitskrieg wird auf dem Freedom Trail ersichtlich. Der 4 km lange Rundweg führt vorbei an historischen Stätten, die die Gründungsgeschichte des Landes illustrieren. Die Regenumhänge sind zwar nützlich, gegen nasse Hosen und Schuhe helfen sie nicht wirklich.
Eine Station des Rundwegs ist das einstige Versammlungshaus Faneuil Hall, das heute ein beliebter Markt ist. Es ist rappelvoll. Wir essen im Stehen unsere Nudeln und brechen unseren Rundgang ab.
Den Nachmittag verbringen wir mit Lesen und Abhängen in unserer King Suite.
Blauer Himmel! Ärgerlich wg. des gestrigen Wetters, denn wir fahren heute weiter!
Es geht an der Küste entlang Richtung Plymouth, dem Ankunftsort der Pilgrim Fathers. Wir besichtigen eine Nachbildung der Mayflower sowie den Plymouth Rock, der Fels, auf dem die Pilgerväter der Legende nach zuerst gelandet waren. Um die Ecke steht die Statue des Indianerführers Massasoit
Nächste Station ist New Bedford. Die Stadt war das Zentrum der amerikanischen Walfangindustrie. Große Teile der Stadt gehören heute zu einem Denkmalsbezirk. Dazu gehört auch das Walfangmuseum. Das New Bedford Whaling Museum beherbergt einen ganzen Pottwal. Hier war auch die Vorlage von Melvilles Roman "Moby Dick". Die Seemannskirche Seamen’s Bethel, 1832 erbaut, wurde der übliche Treffpunkt für die Seeleute, bevor sie in See stachen. Leider war sie für uns heute geschlossen.
Einen Ausflug auf das Cape Cod schenken wir uns. Es wäre ein zu großer Umweg. Dafür fahren wir noch nach Newport in Rhode Island. Im 19. Jh. wurde die Stadt als Sommerresidenz des amerikanischen Geldadels populär. Einige Beispiele für die in der Zeit errichteten Residenzen sind The Breakers, das Haus der Vanderbilts, Rosecliff oder The Elms. Am Ocean Drive gibt es jede Menge davon.
Das Ziel unserer heutigen Tour ist New Haven. Durch einige Staus wird unsere Zeit schon wieder knapp
Die Yale-Universität wollen wir uns aber nicht entgehen lassen. Die Yale University ist eine der renommiertesten Universitäten der Welt und die drittälteste Hochschule der Vereinigten Staaten. Einige bekannte Persönlichkeiten haben hier studiert, u.a. Gerald Ford, George W. Bush, Bill und Hillary Clinton oder Meryl Streep. Der Campus besteht aus vielen alten Gemäuern. In der aufziehenden Dunkelheit verlaufen wir uns fast auf dem Rückweg zu Parkplatz.
Wir beziehen heute ein Motel dicht an der Interstate. Das erleichtert morgen das Rausfinden.
Quality Inn East Haven - New Haven, 30 Frontage Road, East Haven, CT
Zum Abschluss unserer Tour gibt es noch ein Ribeye-Steak und Oktoberfestbier im Chili's, einem Diner um die Ecke.
Heute wird zum letzten Mal der Koffer gepackt. Wir haben noch genug Zeit, denn der Flug geht erst um 17:45 vom JFK-Flughafen.
Auf der I95 macht uns der alltägliche Stau nicht nervös. Vorbei an Flushing Meadows und Queens erreichen wir den Flughafen. Das Auto wird noch getankt.
Die Übergabe bei Alamo verläuft reibungslos. Auto hinstellen - Code einscannen - EZ-Toll für Straßenmaut auslesen - das war's
Mit dem Airtrain gehts zum Terminal. Gepäck lässt sich zeitig aufgeben.
Der Flug über Amsterdam verläuft problemlos und wir sind durch die Zeitverschiebung am nächsten Mittag zu Hause.
27 Tage waren wir unterwegs. In 13 Hotels unterschiedlicher Kategorien haben wir übernachtet. Die Fahrstrecke betrug 3.870 km. Wir haben unglaublich viel gesehen.
Und doch war die Zeit zu kurz. Jetzt müssen alle Eindrücke erst mal verarbeitet werden.
© 2024 FavThemes modified by NEA